Musikinstrumente + Verlag GmbH

MOECK • Lückenweg 4  D-29227 Celle

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Verlag

Hermann Moeck sen. begann 1930 mit dem Vertrieb von Blockflöten. Die Blockflöte hatte damals in Deutschland ein neues Feld besonders im Bereich der deutschen Jugendmusikbewegung und der Musikpädagogik gefunden. Um die nötigen Sachfragen (c-f-Stimmung, barocke oder deutsche Griffweise etc.) zu klären, gab er 1931-1934 zusammen mit Nagels Musikverlag (Hannover) die Zeitschrift Der Blockflötenspiegel heraus. Um dem Notenmangel für das Instrument abzuhelfen, gründete er 1932 die Zeitschrift für Spielmusik, eine Abonnementsreihe mit alter und neuer Musik, die bis heute auf weit über 800 Nummern angewachsen ist. Bis in die 1950er Jahre waren den einzelnen Heften gelegentlich auch theoretische Artikel beigegeben (u.a. als Extraheftchen Der Celler Spielmann). Weitere Reihen für das Blockflötenspiel waren Moecks gelbe Musikhefte (ab 1934) und Moecks Kammermusik (ab 1938), die Ausgaben dieser Reihen sind aber mittlerweile in die allgemeine Editionsnummernfolge eingegangen und bestehen als Reihen nicht weiter.

Die Werke aus den Reihen Das Gitarrenrepertoire (hrsg. von Reinbert Evers, 1984-1995), Der Streicherchor (hrsg. von Helmut Mönkemeyer, 1975-1982), Monumenta musicae ad usum practicum (hrsg. von Helmut Mönkemeyer und Ilse Hechler, seit 1985) und Der Bläserchor (hrsg. von Helmut Mönkemeyer und Ilse Hechler, seit 1965) sind heute noch im Verlagsprogramm, auch wenn die Reihen nicht fortgeführt wurden. Die folgenden Reihen bestehen als solche weiter: Das Blockflötenrepertoire (1976-1995 hrsg. von Gerhard Braun, seit 1996 hrsg. von Ulrich Thieme) und Zeitschrift für Spielmusik (seit 1932).

Neben der Herausgabe von Schulwerken und Alter Musik für Schule und Unterricht, aber auch für das professionelle Musizieren, liegt ein Schwerpunkt der heutigen Verlagsarbeit auf der Veröffentlichung zeitgenössischer Blockflötenmusik. Auch Bücher und Schriften über Holzblasinstrumente, u.a. einige grundlegende Werke über den Instrumentenbau, gehören zum Verlagsprogramm.

Mit der Vergabe von Preisen bei renommierten Interpretenwettbewerben, wie den Internationalen Blockflötentagen Engelskirchen, der britischen Moeck/SRP Solo Recorder Playing Competition und der Moeck National Australian Recorder Competition, fördert Moeck die Professionalisierung des Instruments Blockflöte.

1976 wurde die Fachzeitschrift TIBIA. Magazin für Holzbläser ins Leben gerufen, die seitdem der fachlichen Diskussion unter Holzbläsern ein internationales Forum bietet. Nach der jahrzehntelangen Veröffentlichung der TIBIA in gedruckter Form, wurde sie im Januar 2020 zu einem Online-Portal für Blockflöteninteressierte weiterentwickelt und erscheint nun zeitgemäß in digitaler Form. Zu den TIBIA-Herausgebern gehören Prof. Bernhard Böhm (von 1976 bis 1977), Prof. Nikolaus Delius (von 1976 bis 1995), Prof. Gerhard Braun (von 1976 bis 2001), Dr. Hermann Moeck (von 1978 bis 2005), Prof. Christian Schneider (von 1979 bis 2005), Prof. Hartmut Gerhold (von 1996 bis 2004), Prof. Dr. Peter Thalheimer (von 2005 bis 2020), Sabine Haase-Moeck (von 2006 bis 2019), Prof. Michael Schneider (von 2006 bis 2020), Jan Nikolai Haase (seit 2020), Prof. Leonard Schelb (seit 2021) und Prof. Jan Van Hoecke (seit 2021).

1959 nahm der Moeck Verlag Werke polnischer Komponisten der Avantgarde unter Vertrag und begründete damit die Reihe „zeitgenössische Orchester- und Kammermusik”, zu der dann bald auch Komponisten anderer Nationen hinzukamen. Insgesamt erschienen ca. 450 Werke von 69 Komponisten, seien es Solo- oder Ensemblestücke für alle Arten von Musikinstrumenten, seien es Werke für großes Orchester, Opern oder Oratorien. Über 35 Jahre lang beschäftigte Moeck sich in diesem Verlagszweig mit der Herstellung von Notenausgaben und Orchestermaterialen für Aufführungen in einer spannenden, sich rapide entwickelnden internationalen Szene der Avantgardemusik.

2006 trennte sich die Firma Moeck von diesem Verlagsteil. Er gehört jetzt dem Mannheimer Musikverlag, der zur Universal Music Publishing Group gehört.

Verlagsleiter des Moeck Verlags waren nach 1945 Dr. Hermann Moeck (1949-1958), Herbert Höntsch (1958-1982), Dr. Reinhold Quandt (1983-1993), seit 1993 Sabine Haase-Moeck.

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