Musikinstrumente + Verlag GmbH

MOECK • Lückenweg 4  D-29227 Celle

Tel +49-5141-8853-0  info(at)moeck.com

TIBIA:

Portal für Holzbläser

Ein Tag für Johann Joachim Quantz (30. Januar 1697–12. Juli 1773) Berichte

Andreas Geith nach Gebr. Räntz: Grabskulptur für Johann Joachim Quantz, Gedenken am 12. Juli 2023, Foto: © Bauers, Potsdam 2023

 

 

In Potsdam wurde der 250. Todestag von Johann Joachim Quantz zu einem erlebnisreichen und weiterbildenden Gedenken an diesen vielseitigen Musiker, der nur unzureichend als „Flötenlehrer“ und „Kammermusikus“ König Friedrichs II. von Preußen zu beschreiben ist. Begleitet von den Klängen seiner Flötenkompositionen wurden am Standort des 1945 zerstörten Potsdamer Wohnhauses, dem heutigen Holiday Inn Express & Suites in der Straße Am Kanal Nr. 15, eine Gedenktafel aufgestellt und seiner an der Grabskulptur Euterpe, Muse und Hüterin des Flötenspiels, gedacht. In einer „Musikalischen Feierstunde“ ließen Prof. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Claudia Stein und Birgitta Winkler (Böhmflöte) sowie Prof. Christoph Huntgeburth (an einer originalen Traversflöte von Kirst, um 1775), teils begleitet durch Gerd Amelung am Cembalo, mit historisch informierten und lebendigen Interpretationen die Schönheit und Originalität seiner Kompositionen hörbar werden.

 

v. l. n. r: Birgitta Winkler, Saskia Hüneke, Prof. Dorothee Oberlinger, Heidrun Stichtenoth, geb. Quantz (Foto: © Bauers, Potsdam 2023)
../../fileadmin/user upload/Abb. fuer TIBIA Alter Friedhof Quantz Foto Bauers  2023 bearb

 

Die von Klaus Büstrin eindrücklich vorgetragene Beschreibung des Musikkritikers Charles Burney vom Miterleben eines abendlichen Konzertes 1772 im Musikzimmer Friedrichs II. im Neuen Palais und die Führung Prof. Christoph-Martin Vogtherrs durch die Königswohnung und insbesondere dieses Konzertzimmer, haben Quantz´ Wirkung auf seine Zeitgenossen herausgearbeitet und in den historischen Raumkontext gestellt. Insgesamt wurde sein Wirken als Virtuose und Komponist ebenso gewürdigt wie sein Beitrag zur Weiterentwicklung der Traversflöte und sein schulbildendes Grundlagenwerk, der 1752 in Berlin erschienene Versuch einer Anweisung, die Flöte traversiere zu spielen. Gäste waren u. a. Mitglieder der Quantz-Gesellschaft aus seiner Geburtsstadt Scheden bei Göttingen, die in der dortigen St. Markuskirche eine Dauerausstellung zeigen. Angekündigt ist eine Sonderausstellung im Berliner Musikinstrumentenmuseum ab 8. September 2023 „Quantz ist der Gott der Musik“.

 

Gezeichnete Beiträge geben die Meinungen der Autoren wieder. Diese stimmen nicht grundsätzlich mit der Meinung der Herausgeber, der Schriftleitung oder des Verlages überein. Die weitere Verwendung von Beiträgen oder Auszügen daraus setzt das schriftliche Einverständnis des Urhebers bzw. des Nutzungsberechtigten voraus. Alle Rechte vorbehalten.

 

 

als PDF sichern/drucken weiterleiten