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Georg Philipp Telemann: Concerto G-Dur TWV 43:G6 Rezensionen

 

für Altblockflöte, Oboe, Violine und Basso continuo (Hg. Klaus Hofmann), Reihe: Magdeburger Telemann Edition, Magdeburg 2024, Edition Walhall, Partitur und Stimmen, EW1264, € 19,80

 

 

Nach dem Quartett a-Moll TWV 43:a3 für Blockflöte, Oboe, Violine und B. c. (s. meine Rezension in Tibia v. 15.09.2023) folgt nun als kritische Neuausgabe durch Klaus Hofmann auch das andere erhaltene Werk Telemanns in derselben Besetzung in G-Dur TWV 43:G6.

 

Ursprünglich muss es einmal mindestens 6 dieser Werke gegeben haben, worauf J. J. Quantz in seinem „Versuch“ hinweist und sie gleichzeitig als „vorzüglich schöne Muster“ ihrer Gattung bezeichnet. Eine der Hauptquellen für das vorliegende Quartett in G-Dur ist gar eine Abschrift von Quantz’ eigener Hand.

 

Dieses ist seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1939 durch Waldemar Woehl bei Peters ebenso wie das in a-Moll eines der beliebtesten Kammermusikwerke Telemanns. Man mag spekulieren, welche formalen und inhaltlichen Varianten Telemann in den verschollenen 4 Quartetten noch ausprobiert haben mag, um die überaus reizvolle klangliche Mischung gerade dieser Instrumente in allen Facetten zum Klingen zu bringen.

 

Das G-Dur-Quartett unterscheidet sich jedenfalls deutlich von seinem Schwesterwerk in a-Moll: Es ist – bei Telemann eher selten anzutreffen – nur dreisätzig. Im Rondo des a-Moll-Quartetts wird allen Soloinstrumenten reihum Gelegenheit zu idiomatisch solistischer Entfaltung gegeben – im G-Dur-Quartett gebärdet sich der Kopfsatz im Gigue-artigen 12/8 Vivace wie ein kleines Violinkonzert, dem ein Mini-Tutti der Bläser entgegensteht, das in rhetorischer Weise mit dem Solopart interagiert.

 

Wie immer bei Hofmann/Walhall ist die Ausgabe äußerst gründlich und weder in Sachen philologischer Sorgfalt noch in der Frage der Praxistauglichkeit des Materials zu toppen – für mich die neue Referenzausgabe!

 

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